Wohltäters und Spenders

Für Spenden aus:

Deutschland:

Stiftung Novy Dvur, bei Liga Bank EG, BLZ 75090300.
IBAN: DE18 7509 0300 0001 3510 10
Sie erhalten danach eine Spendenbestätigung gemäss der geltenden Gesetzgebung.

Der Schweiz:

Banque Cantonale de Fribourg, zugunsten von Klaster Trapistu Novy Dvur.
IBAN: CH40 0076 8250 1127 1320 0

Für weitere Informationen email@novydvur.cz


Ist es richtig, Sie um finanzielle Unterstützung zu bitten?

Wir wissen, dass es unter den Freunden von Sept-Fons und Nový Dvůr einige gibt, die finanziell recht gut gestellt sind, während andere jeden Pfennig umdrehen müssen. Die folgenden Überlegungen richten sich an Erstere. Es sollte allen klar sein, dass der Zweck unserer Briefe nicht in erster Linie darin besteht, um finanzielle Unterstützung zu bitten. Dennoch bleibt die Frage: Ist dies richtig? Die Antwort darauf ist nicht eindeutig und tatsächlich kommt es vor, dass Zweifel diesbezüglich zu hören sind. Diese Zweifel sind ernst zu nehmen, auch wenn die vorgebrachten Argumente zeitweise oberflächlich sind: „Das Papier für ihre Briefe ist teuer! Bald leben die Mönche besser als wir! Etc.“ Räumen wir mit diesen oberflächlichen Eindrücken auf. Glänzendes Papier, das luxuriös aussieht, ist häufig billiger als Recyclingpapier, das lediglich preisgünstig wirkt. Auf den Lebensstandard der Mönche möchte ich allerdings detaillierter eingehen.

Als der später heiliggesprochene Petrus Damiani Kardinal war und als Legat von Papst Alexander III. Cluny besuchte, war er angesichts der reich gedeckten Tafel schockiert. Abt Hugo, der später ebenfalls heiliggesprochen werden sollte, empfahl dem Unbesonnenen, einmal für acht Tage das Leben eines Mönches zu führen. Der asketische Kardinal ging darauf ein und erkannte sehr bald und bereitwillig, dass der Abt von Cluny Recht hatte. Nachdem dieser Kritikpunkt rasch widerlegt war, erinnerte sich Petrus Damiani stets voller Bewunderung an diesen Besuch.

In unserem Schlafsaal gibt es zwar gute Matratzen, doch würde er die meisten unserer Wohltäter abschrecken. Es gibt nicht einmal für jeden ein eigenes Waschbecken. Wir fahren niemals in Urlaub, gehen weder ins Kino noch ins Theater. Radio und Fernsehen sind uns fremd. Wir erfahren Aktuelles einzig aus Zeitungen und Büchern. Unser Speiseplan ist bescheiden. Zwar wird anlässlich der Ablegung eines Ordensgelübdes oder einer Weihe für unsere Gäste und uns ein Festmahl zubereitet, doch im Allgemeinen nehmen wir einfache, fleischlose Speisen zu uns. Wir alle tragen die gleichen Gewänder, die häufig geflickt sind, billige Sandalen und bis auf die Brüder, die regelmäßig im Freien arbeiten, besitzen wir keinen eigenen Mantel. Wer das Klostergebäude verlässt, nimmt sich einen Mantel in seiner Größe aus der Garderobe und hängt ihn bei seiner Rückkehr wieder dorthin zurück. Der Abt von Nový Dvůr besitzt kein Auto; wenn er irgendwo hinfahren muss, nimmt er eines der drei Fahrzeuge der Gemeinschaft (für fünfundzwanzig Brüder). Außerdem besitzen wir Traktoren und Klapperkisten, mit denen die Brüder zur Arbeit in den Wald fahren. Die eine Hälfte wurde uns von Freunden geschenkt, die andere haben wir für wenig Geld erworben. Von den Traktoren ist einer zwei Jahre älter als unser Pater Prior, der vierzig ist. Der andere ist so alt wie ein Novize, nämlich siebenundzwanzig Jahre. Sie hatten bereits bei der Klostergründung schon zahllose Arbeitsstunden hinter sich.

Wir arbeiten zwar weniger als dies auf weltliche Berufe zutreffen mag, aber intensiv und schweigend, damit wir mehrere Stunden täglich dem gemeinsamen oder persönlichen Gebet widmen können. Da wir wirtschaftlich zurzeit gut dastehen, geben wir jedes Mal, wenn dies möglich ist, anderen einen Teil der Früchte unserer Arbeit ab oder auch von Ihren Spenden, wenn dies geboten ist. Sie werden dann davon unterrichtet. Es wird niemanden erstaunen, dass wir die Gabe von Almosen nicht an die große Glocke hängen (...soll deine linke Hand nicht wissen... Mt 6,3)

Eine klösterliche Gemeinschaft Erwachsener (25 in Nový Dvůr, 80 in Sept-Fons), die Gott berufen hat, ein Leben im Gebet zu führen, die vor Ort arbeitet, Gäste aufnimmt, junge Mönche ausbildet, ihre Kranken pflegt und bei ihren Sterbenden wacht, benötigt eine Infrastruktur, die einem Dorf näher kommt als einem Familiensitz. Ihre Arbeit ermöglicht es ihr nicht, diese ohne Hilfe zu schaffen und zu unterhalten. Benedikt XVI. betont dies immer wieder. Wir sind all jenen aufrichtig dankbar, die dies verstehen. Sie ermöglichen es uns, die Zeit zu überdauern und mit den Berufenen, die Gott uns sendet, zu wachsen.

Sowohl für uns als auch für Sie ist es zweifellos schwierig, die Grenze zwischen Einfachheit und Überfluss zu ziehen, zu erkennen, wo unnötiger Luxus beginnt, in welchem Maß es richtig ist zu geben, wie viel und an wen.

In Nový Dvůr sind wir noch auf Hilfe angewiesen. Es wird der Tag kommen, an dem die Früchte unserer Arbeit genügen werden, um die letzten Bauvorhaben abzuschließen. Wenn dieser Tag gekommen ist, werden wir es Ihnen mitteilen. Sept-Fons, wo an die vierzig Brüder ausgebildet werden, unterstützt mittellose Gemeinschaften am anderen Ende der Welt. Angesichts der Baufälligkeit der Gebäude und trotz des fähigen Cellerars ist Ihre Großzügigkeit willkommen und wird dies lange bleiben. Die Entscheidung liegt bei Ihnen: Geben Sie, wenn Sie können!

Sie haben vielleicht in der Presse verfolgt, dass der tschechische Staat der katholischen Kirche und den anderen Glaubensgemeinschaften wohl einen Teil der Güter zurückgeben will, die ihnen von den Kommunisten gestohlen wurden (etwas mehr als die Hälfte). Man würde denken, dass dies eine enorme Summe ergibt. In Wirklichkeit wird die Kirche am Ende dieses Prozesses, der dreißig Jahre dauern wird, ärmer sein als heute, denn die staatliche Unterstützung der Diözesen und Geistlichen soll nach und nach gekürzt werden und schließlich ganz wegfallen. Vor mehr als einem Jahrhundert haben wir Ähnliches in Frankreich erlebt. Die Großzügigkeit der Christen wird für das Leben der Kirche immer unabdingbar bleiben. Immer? Bereits der Heilige Paulus veranstaltete Sammlungen (Apg 11,29-30 und 2 Kor 8,1-9,15).

Pater Georges, Cellerar von Nový Dvůr.