Das Klosterleben in Nový Dvůr
Die Ausbildung eines Mönchs
„Höre, mein Sohn, auf die Weisung des Meisters, neige das Ohr deines Herzens, nimm den Zuspruch des gütigen Vaters willig an und erfülle ihn durch die Tat! So kehrst du durch die Mühe des Gehorsams zu dem zurück, den du durch die Trägheit des Ungehorsams verlassen hast. An dich also richte ich jetzt mein Wort, wer immer du bist, wenn du nur dem Eigenwillen widersagst, für Christus, den Herrn und wahren König, kämpfen willst und den starken und glänzenden Schild des Gehorsams ergreifst.“
Heiliger Benedikt, Mönchsregel, Prolog
„Eines Tages fragte jemand den Abt Paesios: ‘Was werde ich meiner Seele antun, denn sie ist gefühllos und fürchtet Gott nicht?’ Und er antwortete: ,Gehe hin und binde dich an einen Menschen, der Gott fürchtet, und im Umgang mit ihm wird er auch dir die Gottesfurcht beibringen.‘“
Sinnsprüche der Wüstenväter, Abt Poemen.
Ein Mönch ist ein Mann wie jeder andere, den jedoch der Ruf Gottes aus dem normalen Leben gerissen und Jesus Christus zugewandt hat. Nach diesem übernatürlichen Ruf akzeptiert er, auf alles zu verzichten und sich völlig unserem Herrn Jesus Christus zu widmen: „Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, … und komm und folge mir nach!“
Matt. 19,21
Dieser Ruf ist ein großes Mysterium, als allererstes für den Mönch selbst.
Ein (junger) Mann erscheint an der Klostertür und drückt den Wunsch aus, Mönch zu werden. Er macht zunächst mit einem Bruder und danach mit dem Lehrpater der Novizen Bekanntschaft. Ist sein Wunsch aufrichtig und ernst gemeint, wird er, nach einigen Aufenthalten in einer Gemeinschaft, neun Monate, ein Jahr oder manchmal noch länger „Postulant“. Nach seinem Postulat darf er das Novizengewand empfangen. Zwei Jahre lang wird der Novize in die Praxis des Klosterlebens in seinen menschlichen und geistlichen Aspekten eingeführt. Danach kann er, für die Dauer von drei Jahren, seine ersten Gelübde der Beständigkeit, des klösterlichen Lebenswandels und des Gehorsams ablegen. In den herrlichen Ausdruck des „klösterlichen Lebenswandels“ schließt der heilige Benedikt auch das Armuts- und Keuschheitsgelübde ein. Man kann ihn auch so übertragen: der Mönch verspricht, im Kloster nach der Lebensweise der Zisterzienser zu leben, sich ständig zu bekehren versuchen, sich nicht niederzulassen, ständig auf der Hut zu sein, jedoch auf einer ruhigen Hut, im Dienste des Herrn. Nach Ablauf dieser drei Jahre kann der junge Profess seine endgültigen feierlichen Gelübde ablegen. Die auszubildenden Brüder nehmen an den im Kloster erteilten Lehren teil: insbesondere die Heilige Schrift, Philosophie, dogmatische und geistliche Theologie.
Kontakt: email@novydvur.cz
Durch die treue Praxis ihres Klosterlebens,
sowie durch die geheime apostolische Fruchtbarkeit, die ihnen eigen ist,
dienen die Mönche dem Volke Gottes
und der gesamten Menschheit.
Konstitutionen des Zisterzienserordens der Strengeren Observanz
Diejenigen, die dazu berufen sind, werden ein paar Jahre nach ihrem feierlichen Ordensgelübde zum Priester geweiht. Durch sein verborgenes Leben übt der Priestermönch sein Priesteramt ohne direktes Apostolat aus, in einer engen Verbindung mit Christus. Die von ihm täglich gefeierte Eucharistie ist übernatürlich wirksam zur Ehre Gottes und zum Segen, das heißt zum Glück, seiner Zeitgenossen.
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Opatství Matky Boží v Novém Dvoře
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