Die Betreuung in Nový Dvůr

Der Heilige Benedikt sieht vor, dass es im Kloster nie an Gästen mangeln wird. Der Gästetrakt unserer Abtei wurde so gestaltet, dass wir sie würdig aufnehmen können. Er wurde 2009 eingeweiht und befindet sich in einem barocken Stall, der um 1760 – zur gleichen Zeit wie die Abtei von Tepl – für die Bedürfnisse der Geistlichen errichtet wurde. Die Gewölbe des Erdgeschosses erinnern an diesen Ursprung. Im ersten Stock – ursprünglich einem Heuboden – kann man in den Gängen und Zimmern das Original-Gebälk sehen.

Pforte und Laden

Im Erdgeschoss nimmt die Pforte den Nordteil des Gästetrakts ein. Besucher finden dort eine Foto-Ausstellung, die einen Überblick über das Klosterleben gibt. Sie können auch zwei von Frau Šandová für das tschechische Fernsehen gedrehte Filme ansehen. Der erste erzählt die Geschichte des Klosterbaus, der zweite rollt den Rhythmus eines Klostertages ab. Jeder dauert 30 Minuten. Im Laden sind die von den Mönchen von Nový Dvůr hergestellten Produkte (verschiedene Senfsorten und Kosmetika) oder Produkte anderer Klostergemeinschaften (Rosenkränze, Ikonen, Bilder, usw.) sowie eine Auswahl an Büchern erhältlich.

Öffnungszeiten

Da die meisten Brüder unserer Gemeinschaft noch jung und in der Ausbildung sind, sind die Pforte und der Laden nur am Wochenende geöffnet:

Samstags von 14 Uhr 30 bis 16 Uhr 45.
Sonn- und feiertags von 9 Uhr bis 10 Uhr, nach der Messe, von 14 Uhr 30 bis 15 Uhr 45.

Das Geschäft kann auch auf Anfrage geöffnet werden: email@novydvur.cz oder (+420) 353 300 525.

Das Kloster ist weder für Touristen noch für Architekturstudenten offen. Der Empfang von Besuchern wäre mit dem Klosterleben nicht vereinbar. Lesen Sie hierzu den Text Was haben sie in der Wüste besichtigt? Klicken Sie hier.

Bau einer Kapelle in naher Zukunft

So bald wie möglich werden wir die Kapelle des Gästetraktes bauen, die allen Besuchern zugänglich ist. Dort kann man dann die Messe zelebrieren und tagsüber beten. Bis zur Eröffnung dieser Kapelle danken wir unseren Besuchern für ihre Geduld und ihr Verständnis.

Möglichkeit, an unserem Leben im Gebet und in der Stille teilzunehmen

Wer möchte (Männer, Priester oder Geistliche) kann einige Tage (bis zu einer Woche) im Gästetrakt verbringen, um unser Leben im Gebet und in der Stille zu teilen. Während ihres Aufenthaltes nehmen die Gäste in unserer Kirche an den liturgischen Gottesdiensten teil. Sie können ihre Zeit dem Gebet und dem Lesen widmen. Wenn sie es möchten, können sie mit einem Priester der Gemeinschaft, der sich um Teilnehmer an Exerzitien kümmert, reden oder um eine Handarbeit bitten. Danach kehren sie zu ihrem eigenen Leben zurück, gestärkt durch das Leben im Gebet, das sie mit den Mönchen geteilt haben.

Der Gästetrakt

Im ersten Stock befinden sich Einbett-Zimmer. Dusche und WC sind entweder im Zimmer oder außerhalb des Zimmers. Eine Bibliothek stellt eine Auswahl an Büchern zur Verfügung. Eine Kapelle im Erdgeschoss ist immer offen. Ein Teil des Gästetraktes ist für unsere Familien reserviert, wenn sie uns besuchen kommen. Unter bestimmten Voraussetzungen können wir bereits zusammengestellte Gruppen aufnehmen, die an Exerzitien teilnehmen möchten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass der Gastbruder aufgrund der begrenzten Zimmerzahl Ihre Anfrage nicht immer zu den gewünschten Terminen bestätigen kann.

Den Gastbruder kontaktieren:

bratr.hostitel@novydvur.cz oder (+420) 353 300 525 mit Anrufbeantworter.

Die Mahlzeiten

Die Speisesäle befinden sich im Erdgeschoss. Die Gäste essen in Stille und hören Musik oder dem Buch zu, das im Refektorium der Mönche gelesen wird. Sie helfen beim Tischdecken, Abräumen und Geschirrspülen.

Preis der Pension

Der Preis der Pension ist in den Zimmern angegeben. Wir sind bereit, unseren Gästen einen Teil oder den gesamten Preis ihres Aufenthaltes zu schenken, damit finanzielle Schwierigkeiten kein Hindernis für einen Aufenthalt im Kloster sind.

Einhaltung der Stille

Um die Stille zu bewahren, bitten wir unsere Gäste, ihr Handy innerhalb des Gästetraktes nicht zu benutzen. Im Gästetrakt gibt es keinen Internet-Zugang. Die Stille wird von allen zum Wohl aller eingehalten.

Anreise zum Gästetrakt von Nový Dvůr

Wenn Sie ein Navigationssystem verwenden, geben Sie Dobrá Voda, Toužim ein.

Wir bitten unsere Gäste vor dem Vespergottesdienst anzukommen (siehe unten, die Klosterzeiten). Im Falle einer Verspätung rufen Sie bitte unbedingt den Gastbruder an (+420) 353 300 525 und hinterlassen Sie eine Nachricht.

Anreise zum Kloster

Per Bus ab Prag: nach Plzeň (Pilsen) fahren, dann auf der Linie Plzeň-Karlovy Vary (Pilsen-Karlsbad) in Bezvěrov (danach sind es noch 9,3 km Fußweg die Straße entlang) oder in Nežichov (6,5 km Fußweg) oder in Toužim (11 km) aussteigen.

Mit dem Zug: Bahnhof von Teplá (Tepl) (11 km).

Wo liegt die Abtei von Nový Dvůr? – Klicken Sie auf die Karte.

Gottesdienst-Zeiten

An normalen Tagen: Sonn- und feiertags:
  3 Uhr 15 Frühmette   3 Uhr 15 Frühmette
  6 Uhr 30 Laudes und Messe       7 Uhr 00 Laudes
  9 Uhr 00 Terz 10 Uhr 05 Terz, danach Messe
12 Uhr 00 Sext 12 Uhr 00 Sext
14 Uhr 00 Non 14 Uhr 00 Non
17 Uhr 15 Vesper 15 Uhr 45 Vesper
19 Uhr 15 Komplet 17 Uhr 35 Aussetzung des Allerheiligsten
  19 Uhr 15 Komplet

Es handelt sich um die Winterzeiten. Im Sommer halten wir Vesper und Komplet 15 Minuten später ab.

Wir begaben uns nach Nový Dvůr, um einem Ruf des Herrn zu folgen, der uns zum Klosterleben aufgefordert hat. Dies bedeutet: Gott preisen, sich ihm durch das Gebet in einer Freundschaftsbeziehung nähern, uns für unsere Zeitgenossen einsetzen, die seiner Hilfe und der Gnade bedürfen. Sie können versichert sein, dass unser Gebet auch für Sie ist.

Wir schicken unseren Freunden regelmäßig Informationen. Wenn Sie diese kostenlos erhalten möchten, klicken Sie hier oder schreiben Sie uns:

Abtei Unsere Liebe Frau von Nový Dvůr
Dobrá Voda 20, CZ 364 01 Toužim
email@novydvur.cz

  

Was haben sie in der Wüste besichtigt?

Wir haben das Leben der Wüste gewählt, oder zumindest akzeptiert.
Doch dann müssen wir uns davor hüten, diese Wüste
mit allen Mitteln wohnlich zu machen.
Dann wäre es keine Wüste mehr, kein Land voller Entbehrungen, kein Ort der Durchreise.

Pater Hieronymus

Antonius ging in die innere Wüste, schreibt der heilige Athanasius, Bischof von Alexandria und Antonius-Biograph, über den ersten ägyptischen Mönch. Jedes Mal, wenn die von seinem Ruf angezogenen Massen seine Einsiedelei heimsuchten, zog sich der Vater der Mönche noch tiefer in die Wüste und in die innere Sammlung zurück. Es liegt uns fern, die kaum fertiggestellte Abtei von Nový Dvůr zu verlassen. Aber es ist dennoch unser Ziel, diesem Beispiel zu folgen.

Die Gäste, die wir im Kloster empfangen, die Mitglieder unserer Familien oder die Teilnehmer an Exerzitien, die für einige Tage unser Leben mit uns teilen, fügen sich harmonisch in das Leben der Gemeinschaft ein, denn ihnen und den Brüdern stehen jeweils eigene Bereiche zur Verfügung. Mit Besuchern, die bei uns vorbeischauen, ist es da schon schwieriger. Die Touristen kommen um etwas zu „besichtigen“, aber es gibt nichts zu besichtigen... Das Wesentliche unseres Lebens zählt nicht zu den Dingen, die sich mit den Augen betrachten lassen. Und wenn ein Bus voller neugieriger Touristen vorbeikommt, die in der Kirche die Mönche „besichtigen“ wollen und auch wenn es ihnen unter großer Anstrengung gelingt, darauf zu verzichten uns zu fotografieren, so stellen vierzig Augenpaare, die in die Höhe schauen, um die Besonderheiten der Architektur zu bewundern, die Geduld der Brüder, die die Messe singen, auf eine harte Probe. Zahlreiche Klöster wurden oder werden von dieser Art Besucher überschwemmt, aber dies ist nicht der einzige Grund für unsere Wachsamkeit. Ein anderer Grund ist viel entscheidender: Was gibt diesen Menschengruppen, die für einige Minuten unter uns weilen oder eine kurze Messe mit uns feiern, ihr Besuch? Was haben sie in der Wüste gesucht? Ein Schilfrohr, das sich im Wind wiegt?

Sich in die innere Wüste begeben, die Wüste nicht umgestalten: zwei Aussagen, die auch nach Jahrhunderten immer noch die gleiche Wirklichkeit bezeichnen. Die Askese des Mönches besteht nicht vorrangig im Fasten oder im Schweigen oder im nächtlichen Aufstehen. Es bedeutet vielmehr, der subtilen Versuchung zu widerstehen, sich auf andere Weise in den Dienst der Menschen zu stellen als in der Erfüllung ihrer verborgenen Berufung. Auch wenn kein Zeuge von unserer Existenz Notiz nimmt, so lässt der Mönch in der Bejahung der Transzendenz Gottes durch einfache Handlungen wie das persönliche Gebet und den liturgischen Gottesdienst die Gleichgültigkeit und den Atheismus zurückweichen, bringt die Verfolgung zum Schweigen, kämpft gegen Gewalt aller Art, bringt Frieden in verwundete Herzen, lässt getrennte Familien wieder zusammenfinden; die Liste ist endlos. Wer auf die Mauern eines Klosters stößt, ohne eintreten zu können, geht beeindruckt von der Existenz dieser verborgenen Mönche davon, die er nicht „besichtigen“ konnte. Er erahnt den Wert ihres einsamen Lebens und ihrer Andacht. Indem wir darauf verzichten, uns gehetzten Besuchern zur Schau zu stellen, helfen wir ihnen durch unsere Zurückhaltung mehr, als wenn wir ihre Neugier befriedigen würden. Zudem – und das ist wichtig – wahren wir die Bedingungen, die es uns ermöglichen, einer Berufung zu folgen, deren Kriterien nicht von uns selbst, sondern von der Kirche, von Gott durch den an unsere Herzen gerichteten Ruf festgelegt wurden. Wer Schwierigkeiten hat, den Sinn dieser Überlegungen zu verstehen, der sei gewiss, dass unsere Berufung auch für uns selbst manchmal schwer zu verstehen und zu akzeptieren ist.

Wir müssen daher Vorkehrungen treffen. Wir verweigern kategorisch jeden Kontakt, den Reisebüros mit uns aufnehmen wollen oder auch den Kontakt zu Gruppen von Architekten oder Studenten, die kommen, um uns zu „besichtigen“. Wir sind kein Museum. Die Gruppen, seien es nun Christen oder nicht, die im Kloster vorbeikommen, werden an der Pforte begrüßt, wo in einem Film unser Leben vorgestellt wird. Haben sie sich vorher angemeldet, finden wir stets eine gute Lösung. Bei Einzelpersonen versuchen wir die Beweggründe zu erahnen, handelt es sich um Touristen oder nicht... Die Kleidung ist häufig ein gutes Kriterium, denn man betritt eine Kirche nicht in jedem beliebigen Aufzug. Sollten Sie in unsere Gegend kommen und gemeinsam mit uns beten wollen, ist es ratsam, den Pförtner zu kontaktieren, damit Sie nicht mit diesen unsteten Besuchern verwechselt werden (00420 353 300 503, email@novydvur.cz). Frau Šandova vom tschechischen Fernsehen hat zwei schöne Filme gedreht. Der erste berichtet vom Bau des Klosters und der Gründung bis zur Kirchweihe; der zweite zeigt den ruhevollen Tagesablauf im Kloster. Auch wenn uns die Zeit fehlt, um den zweiten Film zu vertreiben (der erste ist praktisch ausverkauft), stellen wir Priestern, die ihrer Gemeinde das klösterliche Leben zeigen wollen, Kopien der beiden Filme zur Verfügung. Eine Gemeinschaft von Mönchen kann heutigen Christen viel Mut machen. Sie können unser Gebet teilen und die Früchte davon auf andere Art ernten, als dadurch, uns „besichtigen“ zu kommen.

Pater Prokop, Belastet mit die Retraitanten.