Brief an unseren Freunde

September 2005

Liebe Freunde,

Seit unserer Kirchweihe ist bereits ein Jahr vergangen. Sie interessieren sich für das Leben unserer jungen Gemeinschaft. In ihrem langsamen Rhythmus nimmt sie an Mitgliedern und vielleicht, so Gott will, auch an Weisheit zu… Viele junge Leute, die Gott zum Klosterleben ruft, kommen im Kloster vorbei; manche von ihnen bleiben. Ihre Ausbildung erfordert lange Jahre der Geduld und viele persönliche Gespräche. Diese Gespräche, denen der Superior und der Lehrpater das Beste ihrer Zeit widmen, machen die Kraft unserer Gemeinschaften aus.

Die persönliche Ausbildung und die im Kapitel und im Novizenhaus übermittelte Lehre werden durch einen Studienzyklus in theologischer Philosophie bereichert, der von Geistlichen – oft Dominikanern – und einigen Laien übernommen wird. Seit kurzem studieren die Brüder in zwei Gruppen: die Novizen und die Studenten. Letztere folgen auch den besten Sitzungen, die im Studium von Sept-Fons gegeben werden. Diese Ausbildung und die Haushaltsaufgaben Küche und Instandhaltung beschäftigen die Brüder morgens.

Der Nachmittag ist der Arbeit gewidmet: In Nový Dvůr ist die Hälfte der Brüder im Freien beschäftigt (Pflege des Waldes, Vorbereitung des Heizholzes, Aufzucht der Schafe und Pflege der Kuhherde, Garten) die andere im Inneren (Fertigung des Senfes und verschiedene Lohnarbeiten, insbesondere für Sept-Fons). Diese Arbeiten decken einen Teil unseres Bedarfs (uns fehlen ca. 5000 € im Monat). Der Sommer ist für diese Arbeiten eine herrliche Zeit. Manchmal gehen uns eine Gruppe großer Pfadfinder oder unsere Gäste zur Hand. Der Winter ist strenger, vor allem, wenn wie letztes Jahr viel Schnee liegt. Wir kommen erst bei Anbruch der Nacht, zur Vesper, von der Arbeit zurück.

Jedes Mal, wenn ich Neuigkeiten von der Baustelle überbringe, stelle ich – leider immer öfter – fest, dass wir nie die angekündigten Fristen einhalten. Und trotzdem gehen die Arbeiten voran. Das Skriptorium und das Kapitel sind fertig und die künftige Krankenabteilung dient seit Mitte Juli als Gästetrakt. Einige Endarbeiten – Fassadendetails, die Kücheneinrichtung... – müssen noch warten. Die Renovierung des barocken Schafstalls kommt zügig vorwärts: Das Schieferdach ist fertig, die Fassaden werden renoviert und mit einem Fresko Unserer Lieben Frau von Skoky verziert, die in der Gegend verehrt wird. Ein Gang unter dem Gebäude gibt im Winter Zugang zu den Gästezimmern in neuen Räumen, die entlang der Böschung errichtet werden. Den ganzen Sommer über war unser kleiner Gästetrakt, den wir mit der Hilfe von Brüdern aus Sept-Fons geführt haben, belegt. Auch wenn der Gästetrakt geräumiger und die Gäste zahlreicher sein werden, hoffen wir, die Stille und Ruhe aufrecht erhalten zu können, die wir unseren Gästen bieten wollen. Eben dieses Ambiente, das sie bisher in unserer Gemeinschaft gefunden haben.

Um alle diese Projekte zu Ende führen und die vor der Kirchweihe eingegangenen Schulden (160.000 €) zurückzahlen zu können, brauchen wir Sie und noch viele andere in Ihrer Nähe. Sie können wählen, für welche Ausgabe Ihre Spende verwendet werden soll: den Gästetrakt, die laufenden Kosten der Gemeinschaft, die Rückzahlung unserer Schulden.

Man muss drei Jahre lang auf einer Baustelle gewohnt haben, um sich der Mühe bewusst zu werden, die ein solcher Bau erfordert. Vielen Dank den Architekten, den Ingenieuren und Technikern, die unser Kloster errichten. Noch kürzlich lebten Schwalben in der Ruine von Nový Dvůr. Wir haben sie aus den Gewölben und Gängen vertrieben. Sie haben sich nun entlang dem barocken Dach und an der Kirchenmauer, unter den Glocken, angesiedelt. Man sagt, dass sie die Gesellschaft der Menschen lieben und gerne da ihr Nest bauen, wo Friede herrscht. Vermutlich fliegen sie weit auf, wenn unsere Diskussionen etwas heftig werden, aber vielleicht begegnen sie uns auch wohlwollend und geduldig...

Sie können mit unserem Gebet und unserer Dankbarkeit rechnen, ebenso wie wir selbst mit Ihrem Gebet rechnen.

Mönchskloster Unsere Liebe Frau von Nový Dvůr
Pater Samuel




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