Brief an unseren Freunde
2. September 2014
Liebe Freunde,
Seit der Weihe unserer Kirche sind bereits zehn Jahre vergangen und in den letzten Monaten ist nichts Außergewöhnliches geschehen, was das Gleichmaß unserer Klostertage getrübt hätte. Auf die angekündigten Einkleidungen, Professe und Ordinationen sind einige weitere gefolgt. Lehrer für Theologie, Philosophie und Exegese haben einander abgelöst. Jeder Tag hat sein Maß an Arbeit für uns bereitgehalten. Senf, süßer Brotaufstrich und Kosmetika (Nový Dvůr) sowie Marmelade, Nahrungsergänzungsmittel und andere Diätprodukte (Sept-Fons) wurden palettenweise auf Lastwagen verladen, verkauft und verbraucht. Unter dem Dach des barocken Flügels unseres Klosters haben Schwalben genistet und Mitte August haben die jungen Schwalben erste Flugversuche unternommen. Als gegen Abend die letzten Sonnenstrahlen in unseren Klostergarten gefallen sind, hat es dort von Schwalben nur so gewimmelt. Wenn sie sich in einigen Wochen zu wahren Flugakrobaten gemausert haben, werden sie in mildere Gefilde aufbrechen, um dort ihr Winterquartier aufzuschlagen. Einige Ereignisse stechen aber dennoch aus dem geliebten Ebenmaß unseres Alltags hervor.
Kurz nach Ostern hat unser Generalabt Sept-Fons seinen planmäßigen Besuch abgestattet. Dom Eamon war Abt von Mount Melleray in Irland, als er im September 2008 in das Hauptkapitel von Assisi gewählt wurde. Er hatte im Juli 2012 Nový Dvůr besucht, kannte Sept-Fons aber noch nicht. In Begleitung von Dom Lodde, dem Abt von Orval in Belgien, hat er sich dort fast zwei Wochen aufgehalten. Bei seiner Abreise waren alle mit dem Besuch zufrieden.
Ende August hat Bruder Jean-Paul in Nový Dvůr den sechzigsten Todestag seines Großonkels Pater Valentin Maria Krejčí begangen. Er war Dominikaner, hatte in Olmütz studiert und im Kloster in Pilsen gelebt, bevor ihn die kommunistische Polizei im Jahr 1950 verhaftete. Er verstarb am 26. August 1954 an den Folgen seiner Haft. Bruder Jean-Paul arbeitet an einer Monographie über diesen Ordensgeistlichen, den er zwar nicht persönlich gekannt hat, den er aber liebt und bewundert.
Bei der Lektüre dieses Schreibens könnten Sie den Eindruck gewinnen, dass „in der besten aller möglichen Welten alles zum Besten“ steht. Das wäre aber ein Irrtum! Ich sage häufig zu den Brüdern, dass unser Leben von Jahr zu Jahr gleichzeitig schwieriger und glücklicher wird. Sorgen und Glück nehmen gleichermaßen zu. Weshalb also davon berichten? Und für den höchst unwahrscheinlichen Fall, dass Strenge und Einfachheit in unserem Leben zur Neige gehen sollten, würde unser Leben an Höhe, Breite und Tiefe verlieren. Beklagen wir uns also nicht. Ach! Noch eine Sache: Ich habe die tschechische Staatsbürgerschaft beantragt. Die Antwort dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen. Haben Sie nochmals Dank und zählen Sie auf unser Gebet. Mit ergebenen Grüßen
Fr. M. Samuel, Abt von Nový Dvůr
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